(Wein)Wanderung für Naturliebhaber: Hiwweltour „Aulheimer Tal“ in Rheinhessen

Werbung // Auf der Hiwweltour „Aulheimer Tal“ erwarten dich Aussichtstürme, ein Trullo und beeindruckende Weitsichten, die das Herz von Entdeckern höherschlagen lassen. Auf unserer spannenden Blogger-Expedition durch Rheinhessen erkunden wir nicht nur Wein, Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte, sondern tauchen auch in das Naturparadies ein. Kommt mit ins Tal der Hiwwel, um die zauberhafte Naturpracht zu entdecken und neue Pfade zu erkunden!

An meinem ersten Morgen in Jordan’s Untermühle* erlebte ich ein seltenes Hörspiel: Ich wurde vom Kuckucksruf geweckt! Ein kurzer Moment des Verdachts durchzog meine Gedanken – könnte es sein, dass einer meiner Bloggerkollegen einen besonders lauten Kuckuckswecker mitgebracht hatte? Doch der unermüdliche Gesang des Kuckucks stellte bald klar: Ich bin echt und ich sitze hier im Baum! 😀

Kurze Zeit später kosteten wir das reichhaltige Frühstücksbuffet in der Untermühle, welches auch gerne noch ausgedehnter hätte ausfallen dürfen. Aber: Für den zweiten Tag unserer Bloggerreise stand die Hiwweltour „Aulheimer Tal“ auf dem Programm. Ein Taxi-Service brachte uns zum Startpunkt, dem Naturfreundehaus bei Flonheim. Frank Hamm alias DerEntspannende führte unsere heutige Wanderung. Er ist nicht nur Wanderblogger, sondern auch Kultur- und Weinbotschafter für seine Heimat Rheinhessen.

Zum Glück ist es am Morgen noch nicht so heiß. Sanfte grüne „Hiwwel“ ziehen auf der Fahrt zum Startpunkt an uns vorbei. Es ist schon schön hier! Weinreben und weite Ausblicke in die umliegende Landschaft prägen das Bild von Rheinhessen.

Den ersten Tag unserer Bloggerreise verbrachten wir übrigens unter anderem auf dem RheinTerassenWeg – den Blogartikel findest du hier. Am dritten Tag unserer Pressereise nahmen wir die Hiwweltour „Zornheimer Berg“ in Angriff.

Aber was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff „Hiwwel“?

Hiwwel ist ein rheinhessischer Dialektausdruck und bedeutet Hügel. In der Region Rheinhessen, die für ihre sanften Hügellandschaften bekannt ist, verwendet man den Begriff „Hiwwel“ häufig, um die charakteristischen Weinberge und Landschaftsformen zu beschreiben. Die Hiwwel sind ein wichtiger Bestandteil des rheinhessischen Weinbaus.

Und was erwartet Wanderer bei den „Hiwweltouren“?

Die neun Hiwweltouren in Rheinhessen sind Wanderwege, die speziell entlang dieser Hügel und Weinberge angelegt sind. Sie bieten Besuchern die Möglichkeit, die landschaftliche Schönheit und den Weinanbau der Region zu erleben. Nicht umsonst bezeichnet man Rheinhessen auch als das „Land der 1000 Hügel“. Bei allen Hiwweltouren handelt es sich um mehrfach zertifizierte Rundwege.

Erlebe die malerische Hiwweltour „Aulheimer Tal“

Das „Deutsche Wandersiegel“ und „Wanderbares Deutschland“ sagen, die Hiwweltour ist ein „Premiumweg“ bzw. eine „Traumtour“. Die Wanderblogger sagen: Wir werden sehen! 😀

Erst mal die Fakten:

Am Naturfreundehaus angekommen wandern wir – zu unserer Freude – auf einem schmalen Naturpfad in den Wald hinein. Wald! Ich glaubte schon, es gibt hier überhaupt keinen Wald … Und er ist wunderbar kühl, denn temperaturmäßig steht uns heute noch etwas bevor. Wir passieren einen ehemaligen Sandsteinbruch und den Sedanplatz. Frank stoppt zwischendurch immer wieder und gibt eine Menge Fachwissen über seine Region preis.

Spektakuläre Weitsichten vom Bornheimer & Lonsheimer Turm

Schließlich endet das schattige Wäldchen und wir treten in die offene Landschaft, welche uns mit eindrucksvollen Weitblicken empfängt. Blauer Himmel und die Sonne begleiten uns durch ein Meer von sattgrünen Weinreben. Es dauert nicht lange, da erblicken wir ihn: Der Bornheimer Aussichtsturm, welchen wir natürlich erobern, um das Land der 1000 Hügel von oben zu bestaunen.

Gut zu wissen: Am Bornheimer Aussichtsturm (welcher auch „Kuckucksturm“ genannt wird) findet die sogenannte „Hiwwelrast“ statt. Die Bornheimer Winzer schenken an jedem 4. Wochenende im Monat aus und bieten Snacks an. Termine und Infos zur Hiwwelrast findet ihr hier.

Anschließend wandern wir über die Oswaldhöhe, die Sonne gibt schon mächtig Gas und obwohl es sich nur um eine leichte Steigung handelt, geraten wir ins Schwitzen. Durch Weinreben und auch durch ein weiteres kleines Waldstück erreichen wir das nächste Highlight der Tour: Der Lonsheimer Turm.

Mitten im Wald erhebt sich das märchenhaft anmutende Gemäuer. Sicherlich saß genau hier Rapunzel im Turm und ließ ihr Haar herunter … Der Turm wurde um 1903 errichtet und soll an die Teilnehmer des Deutsch-Französiches-Kriegs (1870) erinnern. Mit Tischen und Bänken davor lädt der Ort zum Verweilen ein. Wir begnügen uns jedoch mit einem kurzen Zwischenstopp, denn die eigentliche Pause steht uns noch bevor.

Kulinarische Hiwweltour mit königlichem Wein-Picknick am Adelberg

Vor unserer Pause liegt jedoch noch der Aufstieg zum Adelberg vor uns. Inmitten des Weinbergs stoßen wir auf eine Weinberghütte, in der uns Winzer Christian Kupper mit seinem herrlichen „Wein-Picknick“ empfängt. So gibt es an einem sehr liebevoll eingerichteten Ort Burger vom Grill, frische Salate und köstliches Brot zum Mittag. Natürlich gibt es auch Wein. 🙂

Doch damit nicht genug: Caroline Strubel, die aktuelle Flonheimer Weinkönigin, gesellt sich zu uns während des Mittagessens. Mit lebhaften Erzählungen gibt sie uns einen Einblick in ihre spannende Rolle als Weinkönigin. Dabei beeindruckt die junge Dame nicht nur mit ihrem umfangreichen Fachwissen über Wein, Weinanbau und die Region, sondern beantwortet auch tapfer alle Fragen der Wanderblogger.

Die faszinierende Welt des Flonheimer Trullo

Nach einem hervorragenden Mittagessen lässt es sich die Weinkönigin auch nicht nehmen, mit uns bis zum nächsten Highlight zu wandern: Der Flonheimer Trullo! Ein weißes, mediterran anmutendes Gebilde strahlt uns entgegen. In Rheinhessen sind sie eine Besonderheit unter den Weinbergshäuschen. Sie dienten Bauern und Winzern als Schutzhütten. Ähnlich wie weiße Zuckerhüte leuchten sie zwischen den Rebzeilen. Es gibt insgesamt drei dieser Trulli (Mehrzahl von Trullo) in der Region.

Gut zu wissen: Der Name stammt von den runden Häusern, die hauptsächlich in Apulien, Italien, vorkommen. Im 18. Jahrhundert wurden sie auch als Schutzhütten in den Weinbergen Rheinhessens errichtet. Historisch ist nicht belegt, ob die Rundhäuser aus Apulien als Vorbild dienten oder nicht.

Flonheim in Sicht: Die letzten Schritte

Vom Trullo bis nach Flonheim ist es nicht mehr weit. Auf unserem letzten Stück weichen wir leicht von der Originalroute der Hiwweltour ab und bestaunen noch einen Steinbruch. Schließlich tut sich Flonheim vor uns auf und wir wandern in den Ort hinein zu unserem nächsten Highlight: Der Führung im Weingut Strubel-Roos.

Mein Fazit zur Hiwweltour „Aulheimer Tal“

Überraschend abwechslungsreich präsentiert sich die Hiwweltour „Aulheimer Tal“. Die Tour belegte 2022 den 2. Platz bei „Deutschlands schönstem Wanderweg“ und das nicht ohne Grund. Ein GPS-Track wird eigentlich nicht benötigt, denn die Beschilderung ist hervorragend. Genauso wie die Weitblicke in das Umland, die Weinsichten von den Aussichtstürmen aus und die wunderschöne Wegführung.

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FAQ zu den Hiwweltouren in Rheinhessen