Rundwanderwege Neandertal

Wandern auf den Spuren der Neandertaler: Entdeckerschleife Stindertal

Wandern auf der Entdeckerschleife Stindertal bei Mettmann

Blühende Rapsfelder und Waldwege durch idyllische Bachtäler prägten die Route der Neanderland Entdeckerschleife „Stindertal“. Ich passierte einen historischen Bahnhof und das weltberühmte Museum. Der letzte Teil des Weges führte mich auf den Spuren der Neandertaler in die Stadtmitte von Mettmann. Unterwegs erzählten Skulpturen von der Stadt- und Entwicklungsgeschichte der Region.


Entdeckerschleife Stindertal: Die Fakten und GPX-Track

Länge:14 km
Aufstieg:140 m
Abstieg:140 m
Route:Mettmann – Stinderbachtal – Neanderthal – Mettmann
Schwierigkeit:mittel
Reine Gehzeit:4 Stunden
Rundweg:ja
Start/Ziel:Jubiläumsplatz Mettmann
Wegzeichen:rotes N auf weißem Grund, Entdeckerschleife „Stindertal“

Neanderlandsteig Entdeckerschleife „Stindertal“

Das Stindertal war mir bislang nur ein Begriff, weil es an der A3 die Rastplätze Stindertal gibt. Heute jedoch wollte ich noch eine kleine Runde am Nachmittag drehen und beschloss mir die beinahe vor der Haustür liegende Entdeckerschleife anzusehen. Durch meine Verknüpfung mit der Autobahn war ich mir etwas unsicher, ob mir der Weg wirklich gefallen würde. Doch schon als ich von der Bahn abfuhr wurde ich eines Besseren belehrt.

Felder, Wiesen, Grün. Ich dachte noch: »Ach, ist ja doch ganz schön hier!« und bog um die nächste Ecke, wo mich ein leuchtend gelbes Blütenparadies überraschte. Von Mai bis Juli blühen bei Mettmann zahlreiche Rapsfelder – was ich besonders gerne mag. So erreichte ich den Wanderparkplatz Nörsenberg und wusste sofort: Alles richtig gemacht! 🙂 Wer am Parkplatz startet, steigt bei Kilometer drei in die Schleife ein und erreicht den eigentlichen Start am Schluss.

Lange Feldpassagen und Weitblicke ins Umland

Am Parkplatz bog ich links ab, entdeckte die erste Wegmarkierung und startete zunächst auf einen Asphaltweg durch das gelbe Blütenmeer. Die weitläufigen Felder machten weite Blicke in das umliegende Land möglich. Der Himmel erstrahlte in blau und die Sonne gab alles. So ein schöner Frühlingstag! Der Asphalt verwandelte sich in Schotter und schließlich in einen breiten Feldweg, welcher mich direkt in das Stinderbachtal führte.

Wunderschöne Waldwege durch das idyllische Stinderbachtal

Der Weg schlängelte sich durch die Felder und kleine Baumpassagen. Kurz bevor ich in den Wald gelangte, trifft der Neanderlandsteig auf die Entdeckerschleife. Eine Schutzhütte wollte mich zu einem Päuschen einladen, da ich aber gerade erst losgelaufen war, ging ich weiter.

Wenig später führte die Route mich in den schattigen Wald. Schon kurz darauf erreichte ich den Stinderbach, der völlig gelassen dahinplätscherte. Zwischendurch traf ich immer mal Menschen. Außerdem fiel mir auf, dass ich ewig nicht mehr so viele Familien gesehen hatte, die an einer Bank oder mit einer Decke im Grünen picknickten. Die durch Corona verschlossenen Einkehrmöglichkeiten sind wohl schuld daran, aber ich fand es herrlich.

Nachdem ich das Waldstück verlassen hatte, lenkte die Entdeckerschleife Stindertal mich erneut auf weiten Teilen durch die Felder. Zwischendurch passierte ich zweimal kurz die Bundesstraße bzw. die Route führte ein Stück an der Straße entlang. Das fand ich etwas schade, aber da wirklich alle anderen auch hier liefen, gab es wohl keine adäquate Alternative zur Wegführung.

Malerisches Neandertal mit Historischem Bahnhof

Schließlich leitete mich der Weg hinunter zum historischen Bahnhof Neandertal und noch weiter abwärts zum Neanderthal-Museum. Am Museum wird derzeit viel gebaut und es gibt einige Sperrungen. Das hat leider zur Folge, dass für meine Entdeckerschleife nur ein einziges Wegzeichen in die falsche Richtung existierte. Gerade hier im Neandertal, wo zahlreiche Schleifen aufeinandertreffen, ist das besonders misslich.

Nach etwas Verwirrung, weil einerseits jedes der zahlreichen Schleifen-Schilder geprüft werden musste (um festzustellen, dass die Gesuchte nicht dabei ist) und andererseits der GPS-Track auch nicht stimmte, hielt ich mich an den Evolutionspfad – in der Hoffnung ihn in die richtige Richtung zu gehen.

Ich wusste zufällig, dass der Evolutionspfad ab hier und bis zum Ziel auf dem gleichen Weg verläuft. So ging ich an der Steinzeit-Werkstatt vorbei und nach etwa zwei Kilometern kamen auch wieder Schilder für die Entdeckerschleife Stindertal. Auf die Wegbeschilderung oder den GPS-Track kann man sich also im Moment (April 2020) nicht verlassen. Nichtsdestotrotz ist die Wegführung durch das Neandertal besonders attraktiv und idyllisch.

Hinter dem Neandertal wechselte die Route in einen Park. Die letzten drei Kilometer bis zum Parkplatz zurück, führten an der Straße entlang und durch den Ort. Zwar gibt es dort verschiedene Skulpturen zu entdecken, dennoch gefiel mir der Schluss am allerwenigsten. Ich wandere halt nicht gerne in der Stadt. 🙂 Im Ort passierte ich den Jubiläumsplatz, den Startpunkt mehrerer Entdeckerschleifen, und war etwas verwundert, weil es keinen Hinweis darauf zu sehen gab.


Insgesamt (also abgesehen vom Ende) gefiel mir die Stindertal-Schleife richtig gut. Warst du auch schon auf dieser Entdeckerschleife unterwegs? Wie hat es dir gefallen? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar!

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