Der Bergische Weg, Etappe 2 führte uns über Felder und durch Wälder von Velbert-Hefel nach Wülfrath. Wir legten insgesamt 23,5 km zurück und wanderten an Schloss Hardenberg und der Düsselquelle vorbei. Nachdem ich mich mit Petrus verbündete, passte auch diesmal das Wetter. 🙂
Die Fakten
Länge: | 23,5 km (inkl. Zuwege) |
Aufstieg: | 660 m |
Abstieg: | 590 m |
Strecke: | Velbert – Kip – Wülfrath |
Schwierigkeit: | mittel |
Reine Gehzeit: | 5 Stunden |
Start: | Velbert ZOB (In Velbert ist das Parken nur eingeschränkt möglich) |
Ziel: | St. Maximin Kirche, Dorfstraße, 42489 Wülfrath (Parken: P&R Wülfrath-Aprath) |
Zurück zum Start: | Ab Wülfrath-Aprath mit der S9 bis Neviges. Von dort mit dem Bus 649 zum Velbert ZOB |
Offizielle Webseite des Bergischen Wegs: | Bergisches Wanderland |
Lies auch diesen Artikel: Gesamtübersicht Bergischer Weg mit allen Infos
Der Bergische Weg, Etappe 2: Von Velbert nach Wülfrath
Ich schloss da einen Pakt mit dem Wettergott: Zu jedem Wandertermin, den ich ansetze, schickt er einen Sturm, damit ich den Termin verschieben muss. Böse Zungen (also: ich 🙂 ) behaupten mittlerweile: Es ist mein Alleinstellungsmerkmal! Wie soll ich mich sonst von meinen Mitbewerbern abheben? 😀
Ebenfalls zu diesem Bündnis gehört allerdings, dass am Wiederholungstermin Traumwetter herrscht. 🙂 Und so war es auch am 31. März 2019. Wir trafen uns am ZOB in Velbert, wo die vorherige Etappe endete. Zuerst dachte ich jedoch, Petrus lässt unseren Deal platzen…
Das Wetter sah überhaupt nicht einladend aus und auf dem Weg zum Start erreichte mich eine Absage nach der anderen. Vor dem Kiosk warteten schließlich 10 Mitwanderer auf mich (Nur die Harten kommen in den Garten!) und im beginnenden Regen wanderten wir los.
Den „Hügel“ in Velbert hinab
Wir liefen den Berg hinunter, dessen Aufstieg uns am Ende der ersten Etappe einiges abverlangt hatte. Am Landgasthof Stolberg bogen wir rechts ab und in der kleinen Siedlung Hefel noch einmal links. Die Feuchtigkeit von oben ließ schnell nach und kurz darauf stiegen wir dort, wo wir den Wanderweg verlassen hatten, wieder in den Bergischen Weg ein.
Ein ausgebauter Asphaltweg führte uns durch den morgenruhenden Wald. Außer dem Zwitschern der Vögel und dem fröhlichen Geschwätz meiner Wandergruppe war nichts zu hören.
Und steil den Rottberg hinauf
Der breite Weg verwandelte sich bald in einen Feldweg und schließlich zum Pfad. Wir bogen ab und nahmen den ersten Anstieg in Angriff: Wir wanderten den Rottberg hinauf. Oben erreichten wir einen schnuckeligen Hof. Von dort liefen wir durch eine Art Baumtor auf einem ausgebauten Weg direkt in die Felder. Nach rechts und links bot sich eine weitläufige Aussicht über das Umland.
In der Ferne wären der Sender Langenberg (301 m hoch) und der etwas kürzere Sender Rommel (170 m hoch) zu sehen gewesen – aber Wolken und Nebel.
Den Rottberg bewanderten wir durch Wiesen und kleinere Waldstücke, bis wir ihn schließlich hinter uns ließen und auf eine Landstraße trafen. Von hier liefen wir ein ganzes Stück am Rand von Feldern und bestaunten tolle Rundumausblicke – welche bei schönem Wetter noch imposanter gewesen wären. 😉 Etwas schade war, dass uns die Fahrbahn dabei sehr lange begleitete.
Bei Kip verließen wir die Straße und bogen in einen ausgebauten Feldweg ein. Wir ließen eine hübsche kleine Siedlung hinter uns, beobachteten Schafe auf einer Weide, schossen ein paar Gruppenfotos und entdeckten eindeutig die gesuchten Sender – wenn auch im Nebel kaum zu erkennen.
Sturmschäden am Knollenberg
Etwas weiter erreichen wir in einen kleinen Buchenwald, welcher zwischendurch von Wiesenstücken unterbrochen wurde und immer wieder tolle Aussichten bot. Nachdem wir eine ganze Weile bergab wanderten, gelangten wir ins Tal, an einen asphaltierten Weg und ein paar Höfe und Häuser.
Am Ende der Straße befand sich die Gaststätte Haus Nickhorn – welche mit Weizen und einem Biergarten warb. Aber es war noch längst nicht Pausenzeit… 😀
Nachdem wir ein kurzes Stück an der Bundesstraße wanderten, überqueren wir einen kleinen Bach, dem wir durch ein Waldgebiet folgen. Es dauert nicht lange und wir steigen in Serpentinen bergauf: Den Knollenberg galt es zu bezwingen. Oben angekommen entdecken wir ein paar einzelne Häuser und einen Golfplatz, bevor es entlang der Landstraße bergab ins Tal ging.
Das Wetter ließ nach wie vor ein bisschen zu wünschen übrig und so langsam tauchte die Frage auf: Wie viele Kilometer haben wir eigentlich schon? Fast die Hälfte? Super! Die Pause rückte in greifbare Nähe. Doch vorher war Kletterkunst gefragt: Die Stürme der letzten Wochen hinterließen ihre Spuren und so galt es, einen unpassierbaren Weg um einen umgestürzten Baum herum zu klettern.
Alpakas, Schloss Hardenberg und Klettereinlagen am Bergischen Weg
Diese Anstrengung sollte belohnt werden, denn kurz darauf führte der Bergische Weg zu unserer Überraschung über einen privaten Hof. Und was sahen wir dort? Alpakas!! Beschwingt nahmen wir das letzte Stück durch den Wald in Angriff. Bei Velbert-Neviges entdeckten wir am Waldrand Bahnschienen und eine Schutzhütte, die wie für uns gemacht war: Erst mal setzen, essen und trinken.
Während der Pause riss der Himmel auf und die Sonne kam zum Vorschein! Juhuu! So machte der Anstieg, welchen wir direkt nach dem Schloss Hardenberg erklommen, noch viel mehr Spaß. Und auch hier war erneut unsere Kletterkunst gefragt. Wir erreichten einen „Abgrund“ von dem wir uns einig waren: Das ist nicht der Weg! Aber er war es und so kletterten wir hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf.
Seid ihr die „ausgetretenen Schuhe“?
Kurze Zeit später verließen wir den Wald und wanderten zum Strasserhof, der ebenfalls eine Menge Tiere zum Bestaunen bot. Während wir die Schafe, Enten und Gänse beobachteten, erschienen hinter uns zwei Wanderer: „Seid ihr die ausgetretenen Schuhe?“ Schallendes Gelächter! 🙂 Ein Wanderpärchen schaffte es nicht rechtzeitig zum Startpunkt und folgte uns in zügigem Tempo, um uns – mit Erfolg – einzuholen.
Wandern in Wülfrath: Die Quelle der Düssel
Gemeinsam wanderten wir weiter und nachdem wir einen schmalen Pfad am Acker hinter uns ließen, erreichten wir einige Häuser. Hier sollte sich die Düsselquelle verstecken. Wir verließen kurzzeitig den Bergischen Weg und fanden recht schnell den spektakulären Ort.
Wir schossen fleißig Fotos, kehrten schließlich auf den Bergischen Weg zurück und marschierten durch die Felder in den Wald hinein. In der Ferne entdeckten wir eine Stadt. Zunächst glaubten wir, dort sei schon Wülfrath zu sehen – tatsächlich handelte es sich aber um Wuppertal.
Der Bergische Weg, Etappe 2 mit Aussicht: Steiler Anstieg bei Koxhof
Nachdem wir die Aussicht genossen und das kurze Waldstück passierten, erreichten wir Koxhof – das eigentliche Ende unserer Etappe. Wir wandern jedoch weiter bis Wülfrath-Düssel, weil der Weg in diesem Bereich aufgrund von Sturmschäden verlegt wurde. Direkt bei Koxhof schlugen wir einen Feldweg ein und wir gewannen noch einmal deutlich an Höhe.
Die Freiheitsstatue in Unter-Düssel
Obgleich der Anstieg kurz vor dem Ziel (Das hatten wir doch bei der ersten Etappe schon! :-D) anstrengend war, genossen wir einen fantastischen Rundumblick und konnten uns kaum losreißen. Wir waren uns sicher: Das ist der höchste Punkt von Wülfrath! Zum Glück gingen wir weiter, denn hinter der nächsten Ecke erwartete uns die Freiheitsstatue! Ich hätte wohl zwischendurch mal den „Weg korrigieren“ müssen… 😉
Dorffest in Wülfrath-Düssel
Schließlich ging es noch ein Stück bergab und wir erreichen St. Maximin. Geschafft! An der Kirche fand zufällig ein Dorffest statt, welchem wir uns gerne anschlossen. Das wohlverdiente Bier tranken wir bei Livemusik und unter blauem Himmel. Ich erkundigte mich bei einer Mitwanderin, die zum allerersten Mal wanderte, wie es ihr gefallen hat?. Ihr Fazit: „Die Wanderung war super, nur die Berge waren scheiße!“ 😀
Mir hat unsere Fußreise wieder riesig Spaß gemacht und es war ein richtig toller Tag mit euch! 🙂
Der Bergische Weg, Etappe 2: GPS-Track
Für weitere Tourentipps folge mir bei Komoot!
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.
No Comments