Der Bergische Weg Fernwanderwege Deutschland

Der Bergische Weg, Etappe 12: Hoch hinaus und auf felsigen Pfaden wieder hinab

Aussicht vom Paraglider-Startplatz

Der Bergische Weg, Etappe 12: Über Waldwege und Felspfade führte uns dieser Teil des Fernwanderweges von Hennef bis Stadt Blankenberg. Es gab einige Anstiege zu überwinden, welche mit traumhaften Ausblicken ins das Siegtal und das Bröltal belohnt wurden. Am Fuße der mittelalterlichen Burg Blankenberg endete die Etappe.

Die Fakten

Länge:20 km (inkl. Zuwege)
Aufstieg:560 m
Abstieg:560 m
Route:Hennef – Stadt Blankenberg
Schwierigkeit:mittel
Reine Gehzeit:5 Stunden
Start:Bahnhof Hennef (Sieg)
(Parken: P+R Humperdinckstraße, 53773 Hennef)
Ziel:Bahnhof Blankenberg (Sieg)
(Parken: P+R am Bahnhof)
Zurück zum Start:Von Blankenberg (Sieg) Bf mit der S 12 bis Bahnhof Hennef (Sieg). Dauer: 5 Minuten.

Weiterlesen: Hier findest du alle Tipps und Informationen über den Bergischen Weg.

Der Bergische Weg, Etappe 12: Hennef bis Blankenberg

Die 12. Etappe startete am Bahnhof Hennef (Sieg). Bei der vorherigen Wanderung war ich versucht zu behaupten, es sei knackig kalt gewesen. Dies revidiere ich: Das Thermostat zeigte 0 ° C an, als ich am Morgen des 17.11.2019 meine Wandergruppe traf. Aber 13 motivierte Wanderer trotzen der Temperatur und scharten förmlich mit den Hufen…

Der offizielle Zuweg zum eigentlichen Beginn der Etappe ist momentan gesperrt. Deshalb gingen wir über den ausgeschilderten Zuweg zum Natursteig Sieg und gelangten genau dort auf den Bergischen Weg, wo wir ihn vergangene Woche vorzeitig verlassen mussten. Der Zuweg führte ab dem „Gasthof Siegline“ bergan. Schade, dass es noch nicht Pausenzeit war – wir schwelgten in Erinnerungen an die tollen Waffeln, die wir am Schluss der letzten Etappe aßen.

Von dort stiegen wir über zahlreiche Stufen aufwärts, um danach am nördlichsten Weinberg Deutschlands steil bergan bis auf den Fernwanderweg zu gehen. Durch die Umleitung des Zuwegs verpassten wir leider das Schloss Allner, welches wir normalerweise passiert hätten. Der Natursteig Sieg und der Bergische Weg verlaufen auf dieser Etappe fast gleich. Nur an wenigen Stellen trennen sich die Wege – treffen aber immer wieder aufeinander.

Wandergruppe auf dem Bergischen Weg
Herbstlicher Wald auf dem Bergischen Weg bei Hennef

Naturnahe Wanderwege

Dieser Abschnitt des Fernwanderweges bietet wenig kulturelle Höhepunkte, dafür aber eine einmalige naturnahe Wegführung mit traumhaften Aussichten. So wanderten wir auf breiten Waldwegen, welche sich immer wieder mit schmalen Pfaden abwechselten. Einige Anhöhen galt es zu ersteigen, aber auch anspruchsvolle Abstiege säumten den Weg. Zu unserer Überraschung bemerkten wir den höchsten Punkt der Wanderung gar nicht so sehr, wie die kleineren Erhebungen danach.

Der Bergische Weg führt durch hohe Buchenwälder
Waldpfad auf dem Bergischen Weg

Honscheid Kapelle

Etwa auf der Hälfte des Weges entdeckten wir mitten in einem Wohngebiet eine kleine Kirche. Die sogenannte Honscheid Kapelle wurde 1860 von Heinrich Wilhelm Brambach errichtet und befindet sich noch heute im Besitz dieser Familie. Das Innere des Gotteshauses sahen wir nicht, es soll sich dort eine Miniatur der Pietà nach Michelangelo befinden. Eine Überraschung fanden wir jedoch auf dem Pfad, der uns hinter die Kapelle führte.

Vielleicht von oben genannten Inhabern liebevoll hergerichtet, stießen wir auf einen kleinen Verpflegungspunkt für Wanderer und Radler. Kaffee, Kaltgetränke, Naschereien und eine Bank luden zum Pausieren ein, wo wir uns auch nicht lange bitten ließen. 🙂

Wandern auf alpinen Pfaden

Kurz vor dem Ziel teilte sich unsere Wandergruppe für wenige Kilometer. Grund dafür war, dass der Bergische Weg hier über einen »alpinen« Abschnitt führt. Knapp die Hälfte meiner Gruppe ging die ausgeschilderte Ausweichroute über den Natursteig Sieg. Der andere Teil stieg steil den Stachelberg hinauf in Richtung Alpinpfad. Oben angekommen gelangten wir an eine Bergkante und wurden mit einem (trotz Nebels) traumhaften Ausblick auf die Siegschleife belohnt.

Ein Startplatz für Paraglider und Drachenflieger befindet sich auf dem Berg. Bei gutem Wetter sieht man das Siebengebirge, die Eifel und die Kölner Bucht. Nach einer kurzen Pause (und ein paar erfreuten Jodlern 🙂 ) machten wir uns an den Abstieg. Steil und über Fels, teilweise mit Seilversicherung, stiegen wir zum Ufer der Sieg hinab, wo der Rest der Wandergruppe auf uns wartete.

Der Bergische Weg: Startplatz für Paraglider
Ausblick auf die Siegschleife vom Startplatz für Paraglider am Bergischen Weg

Burg Blankenberg

Rund 23 km vor dem Ende des Fernwanderweges, verlassen wir eigentlich das Bergische Land und betreten den Naturpark Siebengebirge. Mit Blick auf Burg Blankenberg wanderten wir in Richtung Bahnhof, dem Endpunkt dieser Etappe. Wir waren uns etwas uneinig, ob die Burg nun dem Gebiet des Erzbischofs von Köln zuzuschreiben war und somit nicht mehr zum Bergischen Land gehört oder ob sie zum Eigentum der von Bergs zählte.

Tatsächlich befand sich Blankenberg seit 1363 im Besitz der Grafen von Berg. Ob der Erzbischof von Köln die Burg »nur« belagern ließ oder ob sie ihm zwischenzeitlich auch gehörte, konnte ich noch nicht eindeutig recherchieren.

Burgruine Blankenberg am Bergischen Weg
Burg Blankenberg

Einkehr am Bergischen Weg

Kurz vor dem Bahnhof entschieden wir erst bei der nächsten Etappe zur Burg hinauf zu gehen, da uns der Weg dann sowieso daran vorbeiführt. Der Tipp eines Mitwanderers zog uns an den Rand des Dörfchens Auels. Dort fanden wir die „Naturwerkstatt Hennef“ und die „Mühle zu Blankenberg“, in die wir sehr gerne eingekehrt wären.

Leider war das historische Café & Restaurant schon mit zwei großen Reservierungen ausgebucht und wir mit 13 Personen einfach zu viele. So fuhren wir alle gemeinsam zum Startpunkt nach Hennef zurück und kehrten dort noch in ein Café ein und ließen die Wanderung – mit nun offiziell als Tradition erklärtem Bier – ausklingen. 🙂

Der Bergische Weg, Etappe 12: GPS-Karte

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