RheinBurgenWeg, Etappe 2 (Nord-Süd): Wanderung von Remagen nach Bad Breisig

Die Rheinburgenweg Etappe 2 (Nord-Süd) führt von Remagen nach Bad Breisig und ist rund 15,5 km lang. Trotz düsterer Wetterprognose wurde unsere Gruppenwanderung zu einem echten Erlebnis: Tiergehege, Nebelschwaden, Märchenweg und eine Panoramaschaukel machten diesen Abschnitt des Fernwanderwegs besonders abwechslungsreich. Alle Infos zur Route, Highlights und Anreise findest du hier.

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Wanderbericht Rheinburgenweg Etappe 2 (Nord-Süd): Von Remagen bis Bad Breisig

Der Wetterbericht für den 2. Februar 2020 sah alles andere als einladend aus: Sturmböen, Regen, Matsch – keine idealen Voraussetzungen für eine Wanderung auf dem Rheinburgenweg, Etappe 2. Ich rechnete fest damit, dass wir verschieben müssen.

Doch das Wetter hatte ein Einsehen. Also machten wir uns auf den Weg – gut ausgerüstet mit festem Schuhwerk, wetterfester Kleidung und einer Portion Optimismus. Es hatte in den Tagen zuvor ausgiebig geregnet, daher war die Warnung vor rutschigen Pfaden Pflicht.

Um 10 Uhr trafen wir uns am Bahnhof Remagen, dem offiziellen Startpunkt dieser Etappe. Angemeldet waren 15 Wanderer, mitgereist sind schließlich 18 – darunter auch seltener Besuch aus Litauen und mein Wanderbloggerkollege Nick von Urbanhiker.de. Der Großteil der Gruppe reiste – wie gewohnt – gemeinsam im Zug an.

Nachdem wir uns mit einem traditionellen Coffee to go versorgt hatten, ging es los: Zunächst entlang der Bahnlinie und durch eine Unterführung, dann steiler Anstieg über Asphalt Richtung Victoriaberg. Die Ruine am Wegesrand bekamen wir zwar nicht zu Gesicht, dafür gab’s auf halber Höhe einen schönen ersten Blick zurück auf Remagen und das Rheintal. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging’s weiter bergauf – Etappe 2 konnte beginnen.

Matschige Pfade & Humor bei Bad Bodendorf – Rheinburgenweg Etappe 2

Oben auf dem Plateau angekommen, führte uns die Rheinburgenweg Etappe 2 weiter am Waldrand entlang – flach, aber durch die starken Regenfälle der Vortage tief matschig. Der Nebel hing noch schwer über dem Boden und sorgte für eine fast mystische Stimmung.

Ein besonders schmaler und sumpfiger Pfad brachte uns schließlich hinab zum Rand von Bad Bodendorf – mit ersten zivilisatorischen Vorboten. Und da geschah es: Ich – als Wanderführerin höchstpersönlich – machte den ersten unfreiwilligen Ausflug in den Schlamm. Vorbildlich natürlich, noch bevor jemand anderes zu Fall kam. 😉

Am Ortsrand von Bad Bodendorf legten wir eine kleine Verschnaufpause ein und bestaunten eine Gedenkstätte sowie liebevoll dekorierte Hausfassaden. Und während ich versuchte, meine Würde wieder einzusammeln, konzentrierten sich meine Mitwanderer auf das Wesentliche: Fotos von meiner matschigen Rückansicht. Ob’s nun ein echter Sturz war oder jemand mit schmutzigen Händen „ausgerutscht“ ist, bleibt wohl ungeklärt … 😄

Direkt hinter dem Ortsrand bogen wir auf einen kleinen Pfad ab, der uns sanft hinunter an das Ufer der Ahr führte.

Tiergehege Schwanenteich: Familienfreundliches Highlight der Rheinburgenweg Etappe 2

Auf dem Weg durch die Ahraue passierten wir zunächst den Ehrenfriedhof von Bad Bodendorf, auf dem Soldaten begraben liegen, die 1945 im Gefangenenlager „Goldene Meile“ ums Leben kamen – ein stiller, geschichtsträchtiger Ort am Rand der Rheinburgenweg Etappe 2.

Wenige Meter später, direkt nach der Linkskurve am Ahrufer, entdeckten wir mein persönliches Highlight des Tages: das Tiergehege Schwanenteich an der Ahr! Zwischen Bäumen und Wiesen tummelten sich Ziegen, Ponys, Wasserratten, Waschbären und allerlei Geflügel. Besonders eindrucksvoll: schwarze Schwäne, stolz stolzierende Pfaue und Enten, die sich später als besonders flinke Laufenten entpuppten.

Nick von Urbanhiker.de und ich blieben hier etwas länger, machten Fotos von frechen Ziegen und nutzten die Zeit für einen kleinen Austausch unter Wanderbloggern: Wie bloggst du? Wie organisiere ich meine Touren? Und was könnte man besser machen?

Währenddessen zog der Rest der Gruppe weiter – sodass wir uns danach etwas sputen mussten, um wieder aufzuschließen. Nach dem Tiergehege und der Aue überquerten wir eine kleine Holzbrücke und erreichten kurz darauf die Barbarossastadt Sinzig.

Durch Sinzig: Ahrsteigbank, Schloss & Obstwiesen auf der Rheinburgenweg Etappe 2

In Sinzig, der sogenannten Barbarossastadt, führt uns der Rheinburgenweg Etappe 2 für eine Weile durch das Stadtgebiet. Zunächst entdecken wir die markante Ahrsteigbank, die symbolisch das Ende des Ahrsteigs markiert – ein schöner Ort für eine kurze Rast und ein beliebtes Fotomotiv.

Wenige Schritte weiter erreichen wir das Schloss Sinzig, das mit seiner neugotischen Architektur sofort unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Eigentlich hatten wir geplant, hier in Sinzig eine gemütliche Kaffeepause einzulegen – aber leider fanden wir entlang der Route kein Café, das geöffnet hatte.

Also ging es weiter. Wir passierten noch Überreste der historischen Stadtmauer, bevor uns der Weg aus dem Ort hinaus und wieder bergan führte. Über einen sanften Anstieg auf Asphalt wanderten wir durch eine schöne Landschaft mit alten Obstwiesen – ein fast schon idyllischer Kontrast zum vorherigen Stadtabschnitt.

Oben angekommen, wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt – und mit einer großzügigen Schutzhütte, in der unsere gesamte 18-köpfige Gruppe Platz fand. Eine wohlverdiente Pause mit Ausblick und Zeit zum Durchatmen. 😊

Märchenweg & Schaukel: Familienfreundliche Extras auf Etappe 2

In der großen Schutzhütte fanden tatsächlich alle 18 Wander:innen Platz – wir machten eine längere Pause, packten unsere Vesper aus und schauten die ersten Fotos des Tages durch. Was soll ich sagen: Die Matsch-Momente führten zu einiger Erheiterung. 😄 Nach mir hatten sich noch weitere Teilnehmende auf den rutschigen Pfaden langgelegt – nur ich war (noch) nicht auf einem der Beweisfotos. Noch…

Nach der Pause ging es weiter auf einem schmalen Waldpfad. Wir passierten ein Marienbildnis und erreichten bald darauf die Rodungsinsel Mönchsheide – eine ruhige, weite Fläche, die für einen Moment echtes Weitgefühl schenkt.

Und dann entdeckten wir ihn: den Märchenweg Bad Breisig – ein liebevoll gestalteter Rundweg mit handgemachten Skulpturen und Darstellungen bekannter Märchen, mitten im Wald. Für alle, die die Rheinburgenweg Etappe 2 mit Kindern gehen möchten, ist dieser Abstecher eine echte Empfehlung. Der Märchenweg ist ca. 8 km lang und kann gut in die Etappe eingebunden oder separat gewandert werden.

Die Strecke näherte sich nun langsam dem Ende. Auf den Hochplateaus vor Bad Breisig luden mehrere Panoramabänke zur Rast ein – doch ich wartete gespannt auf etwas anderes: Wo war eigentlich die Panoramaschaukel, von der man mir erzählt hatte?

Und tatsächlich – kurz vor dem Ziel, auf dem letzten Aussichtspunkt, war sie da! Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, zu schaukeln 🥰 und dabei noch einmal den Blick über das Rheintal zu genießen. Ein schöner Abschlussmoment.

Der Abstieg nach Bad Breisig führte uns über einen schmalen, lang gezogenen Pfad und schließlich über felsige Stufen hinab in die Kurstadt. Und ganz ehrlich: Dieser letzte Abschnitt fühlte sich schon wie ein Vorgeschmack auf Etappe 3 an.

Ankunft in Bad Breisig: Rheinpromenade & wohlverdientes Bier zum Abschluss

Am Ende der Rheinburgenweg Etappe 2 hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du hältst dich rechts und gehst direkt zum Bahnhof Bad Breisig – ideal, wenn du die Rückfahrt antrittst oder keine Lust mehr auf weitere Kilometer hast.

Oder du nimmst noch einen kleinen Schlenker nach links Richtung Rhein – denn hier lohnt sich ein Abstecher zur Rheinpromenade von Bad Breisig. Auf dem Weg dorthin kannst du die Kurstadt mit ihrer historischen Bausubstanz bestaunen, bevor du an der Promenade selbst auf zahlreiche Cafés und Restaurants triffst.

Leider hatten bei unserer Ankunft nicht alle Lokale geöffnet – und diejenigen, die offen waren, boten nicht genug Platz für unsere 18-köpfige Wandergruppe. Also zogen wir weiter und landeten schließlich in einem Sportbistro. Nicht ganz urig, aber sehr freundlich – und: Es gab Bier. 🍻 Ein gelungener Abschluss für eine abwechslungsreiche Etappe mit Höhen, Tiefen, Tiergehege, Matsch und Märchenwald.

Nächste Etappe: Von Bad Breisig nach Andernach

Diese zweite Etappe war abwechslungsreich – mit Matsch und Nebel, einem Tiergehege, dem Märchenweg, der Panoramaschaukel und weiten Ausblicken über das Rheintal. Ganz anders als die erste Etappe von Rolandseck nach Remagen, die ruhiger, waldreicher und historisch geprägter war.

In der dritten Etappe geht es von Bad Breisig nach Andernach – vorbei an Thermalquellen, durch stille Waldpfade und bis zum höchsten Kaltwassergeysir der Welt. Klingt spannend? Dann schau gleich in die nächste Etappe rein: