Zuletzt aktualisiert am 23. Dezember 2025
RheinBurgenWeg Etappe 6 (Nord-Süd) bringt alles mit: steile Weinberge, geschichtsträchtige Orte und traumhafte Aussichten. Die 15 km lange Strecke von Winningen bis Koblenz-Rittersturz war für mich ein echtes Highlight: Meine erste Weinbergbesteigung, Übernachtung auf einer Festung – und ein unvergesslicher Sonnenuntergang.
RheinBurgenWeg Etappe 6: Winningen bis Koblenz-Rittersturz – Fakten
🎯 Start: Bahnhof Winningen (Parken: Am Bahnhof)
🎯 Ziel: Koblenz Rittersturz (Parken: Parkplatz Rittersturz)
🔙 Rückweg zum Start: Von Koblenz Rittersturz laufen bis Oberwerth, CGM ARENA (ca. 15 Min.), mit dem Bus 5/15 oder 670 bis Koblenz Hbf (ca. 10 Min.), von dort mit dem RB 81 bis Winningen Bahnhof (15 Min.)
🔙 Alternative: Um eine bessere Bahnanbindung zu haben, könnte man auch am Bahnhof in Koblenz-Güls enden, dies verkürzt die Etappe allerdings um 9 km.
🎒 Länge: 15 km inkl. Zuweg
⏱️ Gehzeit: ca. 5 Stunden
⚖️ Schwierigkeit: mittel
🏔️ Höhenmeter bergauf: 460
🏔️ Höhenmeter bergab: 390
🍽️ Einkehr-Tipp: In Koblenz gibt es an der Gülser Brücke, die über die Mosel führt, unten den Anker Grill
🎉 Highlights: Steillage-Weinberge, Aussichtspunkt Rittersturz, Festung Ehrenbreitstein
🛏️ Übernachtung: Jugendherberge Festung Ehrenbreitstein, Koblenz
🥪 Verpflegung am nächsten Tag: Lunchpaket in der Jugendherberge
RheinBurgenWeg, Etappe 6 (Nord-Süd): Start in Winningen & Wettercheck
Der dritte Tag meiner Wanderung im Mittelrheintal begann – wie schon gewohnt – grau. In der Nacht hatte es geregnet, und von dem traumhaften Wetter des Vortags blieb nur die drückende Hitze in den Zimmern. Laut Wetterbericht sollte es ab Mittag gewittern – Donner, Blitz, das volle Programm.
Und ich fragte mich leise: Sollte ich heute überhaupt loswandern?
In solchen Momenten hilft nur eins: die Einheimischen fragen! In meinem Fall – die Hotelbesitzerin. Sie gab grünes Licht. Und mit dem beruhigenden Wissen, dass ich im Notfall ab Koblenz-Güls in den Zug steigen konnte, schnürte ich meine Schuhe.
135 km to Goal (+15 für die ausgelassene Etappe).
Der Weg führte mich zunächst gemütlich durch das wunderschöne Winningen. Am historischen Bahnhof vorbei leitete mich der RheinBurgenWeg durch den Ortsausgang und hinein in die Felder – mit dem Blick auf die ersten steilen Weinberge am Horizont.

Übrigens: Wenn du selbst davon träumst, mutiger und mit mehr Leichtigkeit durchs Leben zu gehen – ich begleite dich gern dabei.
In meinem Coaching arbeite ich mit Menschen, die sich (wieder) selbst vertrauen wollen. Vielleicht ist das genau der erste Schritt für deine eigene Wanderung – innerlich oder äußerlich.
RheinBurgenWeg Etappe 6: Aufstieg durch steile Weinberge bei Winningen
Vor mir bauten sich die steilen Weinberge auf, die ich gestern bereits vom Zug aus bewundert hatte. Und nun stand ich direkt davor – einer davon wollte erklommen werden.
Der RheinBurgenWeg schickte mich schnurstracks in die Regenrinne eines Steilhangs. Ich war ehrlich gesagt irritiert und kontrollierte mehrfach, ob das wirklich der offizielle Weg sein konnte …
Laut GPS-Track: ja.
Also kletterte ich los – steil, schweißtreibend, aber auch spektakulär. Was für ein Erlebnis: Mein erster richtiger Weinberg! ❤️ (Spoiler: Es war nicht der letzte. 😉)
Ab dem zweiten Querweg wurde es entspannter: Der Pfad führte nun oberhalb der Reben weiter, stellenweise direkt entlang der Weinreihen. Unter mir verlief ein asphaltierter Weg, für den ich mich später entschied – einfach, um schneller voranzukommen.
Inzwischen zogen dunkle Gewitterwolken auf, und ich wollte auf keinen Fall alleine im Weinberg stehen, wenn Petrus spontan Emotionen zeigt …
Der Teerweg führte mich schließlich durch Obstwiesen hinab ins Tal – der RheinBurgenWeg Etappe 6 leitete mich sanft bis an die Mosel, nach Koblenz-Güls.




Von der Mosel zum Mittelrheintal: Aufstieg zum Rittersturz bei Koblenz
In manchen Wanderführern endet die 6. Etappe des RheinBurgenWegs bereits in Koblenz-Güls. Ich entschied mich jedoch, noch etwa 9 km weiter bis zum Aussichtspunkt Rittersturz zu wandern, wo die Etappe offiziell endet.
Am Ende der Etappe, am Rittersturz, verstand ich auch, warum viele ihre Etappe in Güls beenden.
Dort gibt es einen Bahnhof mit guter Anbindung, während man vom Rittersturz aus nur schwer wieder wegkommt. Der Rückweg zur nächsten Bushaltestelle zieht sich – gerade mit müden Beinen.
Über eine Eisenbahnbrücke mit Fußweg querte ich die Mosel. Auf der anderen Seite erwartete mich direkt der nächste Anstieg: Ein schmaler Pfad führte mich an Schrebergärten vorbei wieder bergauf.
Oben angekommen traf ich auf den Moselhöhenweg, der hier eine Weile parallel zum RheinBurgenWeg verläuft – inklusive wunderschöner Ausblicke auf das Moseltal.
Der Weg führte mich weiter in den Koblenzer Stadtwald. Über schattige Pfade und Forstwege erreichte ich zunächst die Schwedenschanze.
Etwas später, beim Forsthaus Kühkopf, bietet sich ein kleiner Abstecher an: zum Fernmeldeturm Koblenz, der weithin sichtbar auf dem Gipfel des Kühkopfs thront. Natürlich ließ ich mir das nicht entgehen! Bei klarem Wetter kann man von dort aus große Teile von Rheinland-Pfalz überblicken.
Zurück auf dem Wanderweg ging es schließlich weiter Richtung Ziel: dem Aussichtspunkt Rittersturz, einem geschichtsträchtigen Ort mit weiter Aussicht über das Mittelrheintal.



Rittersturz-Konferenz: Geschichte am RheinBurgenWeg Etappe 6
Am Aussichtspunkt Rittersturz genoss ich zum Abschluss meiner heutigen Etappe den weiten Blick ins Mittelrheintal – und tauchte gleichzeitig in ein wichtiges Kapitel deutscher Geschichte ein.
Denn genau hier, an diesem Ort, stand einst das Hotel Rittersturz. 1948 trafen sich dort die Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder zur legendären Rittersturz-Konferenz. Ihr Ziel: die Grundlagen für einen westdeutschen Staat zu schaffen.
Die Beratungen auf dem Rittersturz legten damit den Grundstein für das Grundgesetz und schließlich für die Gründung der Bundesrepublik Deutschland.
Heute erinnert eine Gedenktafel an diesen geschichtsträchtigen Ort – der sich wie kein anderer mit einer Wanderung auf dem RheinBurgenWeg verbinden lässt.
Vom Aussichtspunkt führt der Zuweg etwa 1 km bergab bis zur Bundesstraße – und zur nächsten Bushaltestelle.
Jugendherberge Festung Ehrenbreitstein: Übernachtung mit Aussicht
Für den heutigen Tag hatte ich mir eine ganz besondere Unterkunft ausgesucht: die Jugendherberge auf der Festung Ehrenbreitstein.
Nach der Wanderung fuhr ich mit dem Bus zum Koblenzer Hauptbahnhof und machte einen kleinen Bummel durch die Stadt – vorbei am Deutschen Eck, wo gerade eine Demo stattfand. In Pandemiezeiten war es schon ein ungewohntes Gefühl, so viele Menschen dicht an dicht zu sehen … Also machte ich nur einen kurzen Stopp am Denkmal, bevor ich mir eine Pause in einem der Biergärten gönnte.
Am späten Nachmittag nahm ich eine der letzten Seilbahnen (17:30 Uhr) und schwebte hinauf zur Festung Ehrenbreitstein. Der Eintritt ist für Gäste der Jugendherberge kostenlos – ein schöner Bonus!



Ich lief durch die historischen Mauern, genoss den Ausblick von der Plattform (WOW!) und fand direkt daneben die Jugendherberge. Leider waren die Ausstellungen in der Festung bereits geschlossen. Umso mehr freute ich mich, dass ich im Restaurant im Schlosshof noch einen Platz ergattern konnte.
Tipp: Die Küche schließt bereits um 18 Uhr – also rechtzeitig kommen!
Das Abendessen war eins der besten meiner gesamten Mehrtagestour. Danach hatte ich das Gelände fast für mich allein. Ich schlenderte durch die Burg, beobachtete den Sonnenuntergang über dem Rhein – und dachte: Hier übernachte ich ganz sicher noch einmal.
Es gibt noch so viel zu entdecken!




Vorschau : RheinBurgenWeg Etappe 7 von Koblenz-Rittersturz nach Rhens
Die sechste Etappe war intensiv, aussichtsreich – und geschichtsträchtig. Aber der RheinBurgenWeg hat noch mehr zu bieten!
Der RheinBurgenWeg Etappe 7 führt dich von Koblenz-Rittersturz weiter in Richtung Süden – bis nach Rhens, der Heimat des bekannten Rhenser Mineralwassers. Auf dieser Etappe erwarten dich wieder neue Landschaftsformen, spannende Ausblicke und historische Orte am Wegesrand.
➡️ Oder schau dir direkt die komplette Übersicht über alle Etappen des RheinBurgenWegs an – inklusive GPX-Tracks, Längen, Schwierigkeiten und Übernachtungstipps:

Übrigens: Wenn du selbst davon träumst, mutiger und mit mehr Leichtigkeit durchs Leben zu gehen – ich begleite dich gern dabei.
In meinem Coaching arbeite ich mit Menschen, die sich (wieder) selbst vertrauen wollen. Vielleicht ist das genau der erste Schritt für deine eigene Wanderung – innerlich oder äußerlich.
FAQ zum RheinBurgenWeg Etappe 6 (Nord-Süd), Winningen bis Koblenz-Rittersturz
Die Strecke von Winningen nach Koblenz ist etwa 15 Kilometer lang und führt über rund 410 Höhenmeter im Aufstieg und 414 Höhenmeter im Abstieg. Sie gehört damit zu den mittelanspruchsvollen Etappen, lässt sich aber gut an einem halben Tag wandern.
Ein besonderes Highlight ist der Aufstieg durch die Weinberge bei Winningen – mit wunderschönen Ausblicken auf das Moseltal. Später erreichst du die Höhen über Koblenz, von denen du weit ins Rheintal blicken kannst. Ziel der Etappe ist Koblenz-Rittersturz, oberhalb der Stadt – geschichtsträchtig und aussichtsreich.
In Winningen kannst du herrlich in einem der Weingüter einkehren. Unterwegs gibt es nur vereinzelt Einkehrmöglichkeiten – je nach Wochentag und Saison. In Koblenz angekommen, erwartet dich eine große Auswahl an Restaurants, Cafés und Biergärten.
Der Rittersturz liegt oberhalb von Koblenz. Von dort führen mehrere Wanderwege oder in die Stadt. Du erreichst in ca. 30 Minuten Fußweg die CGM-Arena. Von dort kannst du mit dem Bus oder Taxi ins Zentrum gelangen.
Ja, diese Etappe eignet sich perfekt für eine Tageswanderung mit Rheinblick und Weingenuss.
Nein, die Seilbahn in Koblenz gehört nicht direkt zum RheinBurgenWeg, aber du kannst sie am Ende der Etappe sehr gut als Abstecher oder Highlight einbauen. Die Seilbahn fährt vom Deutschen Eck zur Festung Ehrenbreitstein auf der rechten Rheinseite.
Tipp: Wenn du noch Energie hast, lohnt sich die Fahrt – von oben hast du einen grandiosen Ausblick auf den Zusammenfluss von Rhein und Mosel. In der Festung Ehrenbreitstein befindet sich außerdem eine Jugendherberge – falls du übernachten möchtest.
Das Deutsche Eck ist die berühmte Landzunge in Koblenz, an der sich Rhein und Mosel treffen. Es ist ein historischer Ort und ein beliebtes Ausflugsziel – mit dem imposanten Kaiser-Wilhelm-Denkmal, vielen Sitzgelegenheiten und weitem Blick über den Fluss.




No Comments