Wandern am Königssee: Direkt vor dem Campingplatz Mühlleiten erhebt sich der Grünstein – der kleine Bruder des Watzmann. So führte eine unserer Wanderungen am Königssee selbstverständlich auf diesen Gipfel und wir erlebten auch die eine oder andere Überraschung.
Die Fakten
Streckenverlauf: Campingplatz – Hofreit – Grünsteinhütte – Königssee – Campingplatz
Streckenlänge: 8,5 km
Gehzeit: 6 Stunden
Höhenunterschied: 592 m Steigung, 615 m Gefälle
Wegbeschaffenheit: Überwiegend Wald- und Schotterweg, zwischendurch Steine und Geröll
Schwierigkeit: schwer (entgegen der Angabe in den mir bekannten Wanderführern)
Die GPS-Karte zur Route
Zum Grünstein-Gipfel
Mit 32 °C im Schatten suchen wir uns nicht unbedingt den besten Tag aus, um den Grünstein (1306 m) zu besteigen. Die Tour war jedoch in den uns bekannten Wanderführern und auch hier am Königssee durchweg mit „blau“ (also leicht zu gehen) gekennzeichnet – so dachten wir uns nichts weiter dabei.


Unterhalb des Weges entdecken wir die Worldcup Kunsteis Bob- und Rodelbahn am Königssee, die jetzt natürlich komplett eisfrei ist. Der Beschilderung folgend gehen wir auf der Schotterstraße weiter.
Zwischendurch stellen wir zu unserer Verwunderung fest, dass die Markierung plötzlich auf „rot“ – also schwer – umschwenkt. Wir ärgern uns ein wenig und das Kind nölt, denn es möchte keinen ’schweren Weg‘ gehen. Nebenbei bemerkt passiert es uns am Grünstein auch nicht zum ersten Mal, dass ‚der leichte Weg‘ auf einmal schwer ist.
Trotzdem genießen wir imposante Blicke ins Tal, auf den Grünstein selbst und auf die umliegende Bergwelt.

Es mag auch den Temperaturen des Tages geschuldet sein, aber wir empfanden diesen Aufstieg als extrem anstrengend. Erst kurz vor dem Gipfel fällt uns dieses Schild auf: Ein Herz-Kreislauf-Testwanderweg. Wir erklommen nämlich über eine Strecke von nur 2,5 km ganze 500 Höhenmeter.
(Der offizielle Startpunkt des Testwanderweges ist der ‚Parkplatz Hammerstiel‘ in Schönau.)
Vor dem Gipfelerlebnis gelangen wir aber an die Grünsteinhütte auf 1220 m, in der wir eine ausgiebige Rast einlegen. An einem durch ein Holzgeländer gesicherten Ausblick bieten sich uns traumhafte Blicke hinab ins Tal und auf den Königssee. Unsere Route verlief bis zur Grünsteinhütte übrigens fast vollständig über den ‚SalzAlpenSteig‚, der erst im Spätsommer 2014 offiziell eröffnet wird.
Das letzte Stück zum Gipfel ist in nur 15 Minuten über einen unschwierigen Waldweg zu erreichen. Neben einem fantastischen Panoramablick bestaunen wir den Watzmann, der sich direkt vor uns erhebt. Rechts befindet sich der Ausstieg des Klettersteigs, von dort betreten die Kletterer das Gipfelplateau. Über uns am Horizont gleiten Drachenflieger und Paraglider durch die Luft. Jede Menge Bänke bieten Platz zum Rasten.
Zurück nehmen wir den gleichen Weg, biegen aber an der Bobrodelbahn rechts auf den Trampelpfad ab und gehen an der Bobbahn entlang zum Königssee hinunter. Dort gab es erst mal ein Eis.
Und das kalte Gebirgswasser des Königssees für die Füße. 🙂

















4 Comments
Alex
26. August 2014 at 9:25Hi,
das ist ja cool. Auf dem Grünstein war ich mit den Minimulis.de am 16. August. Wir wollten eigentlich die Watzmannüberschreitung machen. Mussten diese aber abbrechen, da oben alles vereist war. Vereist … Mitte August 🙁
Wir sind dann vom Hocheck abgestiegen, über die Kührointalm zum Grünstein – also ohne Klettersteig.
Der Tag war noch traumhaft. Die Überschreitung ist nächstes Jahr fällig! 🙂
Grüße
Alex
Bina Schö
28. August 2014 at 21:51Hi Alex,
ich weiß! *hihi* Ich habe euren Bericht gelesen und die tollen Fotos gesehen! 🙂 Ich drücke euch die Daumen, dass es mit der Watzmann-Überschreitung im nächsten Jahr klappt!
Liebe Grüße,
Sabine
wanderwegewelt
28. Juni 2015 at 12:41Auch ich habe den Grünstein als extrem steil im Gedächtnis. Ist zwar ewig her, aber ich kann mir erinnern wie toll ich es damals empfand in der von Erbsensuppenduft und schwitzenden Wanderen gefüllten Hütte zu sitzen.
Grüße
Jürgen