Fernwanderwege Deutschland RheinBurgenWeg

RheinBurgenWeg, Etappe 4: Walking on Sunshine!

RheinBurgenWeg Etappe 4

Der RheinBurgenWeg (Etappe 4) besticht vor allem durch weite Sichten ins Land. Theoretisch ist der Abschnitt auch nicht besonders schwer zu gehen. Anstregend wird diese Etappe nur je nach Wetterlage. Denn es gibt unterwegs praktisch keinen Schatten und auch keine Einkehrmöglichkeiten. Sonnenschutz und ausreichend Getränke sind also Pflicht.

Die Fakten

Länge:13,5 km
Aufstieg:250 m
Abstieg:200 m
Route:Andernach – Bassenheim
Schwierigkeit:leicht
Reine Gehzeit:4 Stunden
Start:Bahnhof Andernach
(Parken: Bahnhofstraße 39, 56626 Andernach)
Ziel:Bassenheim
(Haltestelle: Bassenheim, Kirche)
Zurück zum Start:Mit dem Bus 350 bzw. 359 nach Koblenz Hbf (ca. 30 Min.), von dort mit dem RB 26/RE 5 zum Bahnhof Andernach (ca. 15 Min.)
Offizielle Webseite:RheinBurgenWeg
Unterkunft:Weingasthaus zum Fährhof* (Winningen)
Verpflegung:Lunchpaket in der Unterkunft, Winningen

Lies auch hier: RheinBurgenWeg: Zu Fuß durch das romantische Mittelrheintal.

RheinBurgenWeg, Etappe 4: Andernach bis Bassenheim

Ich stand mit meinem ersten Kaffee auf dem Balkon des Hotels und blickte direkt auf Gevatter Rhein. Auf der linken Seite sah ich Wolken, die sich stellenweise auflockerten und blauen Himmel durchblitzen ließen. Zur Rechten gab es nichts zu sehen. Also: NICHTS! Eine dicke Wolkenwand schob sich über den Ort, den Fluss und die dahinterliegenden Hügel. Andernach war förmlich von der Außenwelt abgeschnitten.

Ich erwischte mich noch bei dem Gedanken: „Gibt es hier jemals schönes Wetter?“, ehe ich mich auf mein Zimmer begab und mein Geraffel zusammensuchte. Nach einem leckeren Frühstück checkte ich aus und ging direkt neben dem Hotel durch das mächtige Rheintor:

150 km to Goal.

Von dort führte der Zuweg ca. 3 km bergan, bis das offizielle Ende der dritten Etappe – mein Startpunkt – erreichte. Für heute hatte ich mir den vierten und fünften Abschnitt des RBW vorgenommen. Also rund 30 km über Bassenheim nach Winningen an der Mosel.

RheinBurgenWeg Etappe 4
Feldblicke ins Land bei Andernach

Mohn, andere Wildblumen und ein Steinbruch

Wie der Teufel es wollte, riss zwischenzeitlich der Himmel auf. Die Sonne knallte auf mich herab, als ich den Schotterweg betrat, der mich in die Felder führte. In der Theorie freute mich das Wetter sehr, praktikabel war es für den heutigen Tag jedoch ganz und gar nicht, denn: Der RheinBurgenWeg verläuft bis Bassenheim fast ausschließlich über offene Feldwege.

Zunächst fand ich das schön. Zwischen dem Getreide wuchs Mohn (MOHN! ❤️) und auch andere wilde Blumen. Ich passierte einen Steinbruch, genoss den Rundumblick … Doch die Sonne machte mir bald zu schaffen…

Bei Miesenheim wanderte ich ein kurzes Stück entlang der Nette. Schließlich gelangte ich an Obstplantagen, wo ich im Schatten eines kleinen Baumes pausierte. Am liebsten hätte ich die Pause noch länger hinausgezögert, aber es half nichts: Ich musste wieder auf die Piste und damit in die Sonne.

Nach weiteren fünf Kilometern übers Feld erreichte ich Bassenheim. Völlig ausgelaugt entschied ich die zweite Etappe bis nach Winningen nicht mehr zu gehen. Wer an den Kölnpfad Ultrawanderungen teilnimmt, weiß, was gemeint ist, wenn ich hier das Wort „Todeszone*“ gebrauche …

*Die „Todeszone“ bezeichnet einen Abschnitt auf dem Kölnpfad, auf dem es ebenfalls rund 15 km über offenes Feld geht. Da die Ultrawanderungen im Sommer stattfinden, ist es in der Regel sehr heiß, daher ist dies die Stelle mit der höchsten Ausstiegsrate. Die Todeszone!

Bassenheim, Stipvisite in Koblenz & Winningen

In Bassenheim entdeckte ich sofort die Bushaltestelle, wo der Bus nach Koblenz fuhr. Dort nutze ich die Gelegenheit, um kurz in einen Supermarkt zu springen, einen Bummel bis zum Rhein zu unternehmen und einen Blick auf die Burg zu werfen, in der ich morgen übernachten würde. 🙂 Schließlich brachte mich die Bahn nach Winningen. Da ich zuvor noch nicht an der Mosel war, war ich auf hellauf begeistert über dieses schöne Fleckchen Erde. ❤️

Mindestens genauso begeistert war ich aber von Winningen selbst. So ein schöner kleiner historischer Weinort! Einmalig und auch witzig fand ich den Ortsrundfunk von Winningen (Hörprobe). Großartig! Er wird auf rund 200 Lautsprechern im ganzen Ort übertragen, verteilt die wichtigsten Nachrichten aus dem Dorf und das gleich mehrfach am Tag. 🙂

Übernachtungs-Tipp: Da ich eigentlich zwei Etappen laufen wollte, buchte ich meine Unterkunft vorab in Winningen und zwar im Weingasthaus zum Fährhof*. Dort konnte ich mir am nächsten Morgen auch ein ausgiebiges Lunchpaket zusammenstellen.

Nach der heißersehnten Dusche und leckerem Essen mit Wein ging es natürlich noch auf Ortserkundung:

Ach ja: Und die Frage mit dem schönen Wetter wurde mit diesem auch Tag geklärt! 😉

GPX-Track zum RheinBurgenWeg, Etappe 4

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