Gipfeltouren Rundwanderwege Berchtesgadener Land

Wandern am Königssee: Ab auf den Grünstein!

Blick vom Grünstein auf den Königssee

Wandern am Königssee: Direkt vor dem Campingplatz Mühlleiten erhebt sich der Grünstein – der kleine Bruder des Watzmann. So führte eine unserer Wanderungen am Königssee selbstverständlich auf diesen Gipfel und wir erlebten auch die eine oder andere Überraschung.

Die Fakten

Streckenverlauf: Campingplatz – Hofreit – Grünsteinhütte – Königssee – Campingplatz
Streckenlänge: 8,5 km
Gehzeit: 6 Stunden
Höhenunterschied: 592 m Steigung, 615 m Gefälle
Wegbeschaffenheit: Überwiegend Wald- und Schotterweg, zwischendurch Steine und Geröll
Schwierigkeit: schwer (entgegen der Angabe in den mir bekannten Wanderführern)

Die GPS-Karte zur Route

GPS-Track-Gruenstein

Zum Grünstein-Gipfel

Mit 32 °C im Schatten suchen wir uns nicht unbedingt den besten Tag aus, um den Grünstein (1306 m) zu besteigen. Die Tour war jedoch in den uns bekannten Wanderführern und auch hier am Königssee durchweg mit „blau“ (also leicht zu gehen) gekennzeichnet – so dachten wir uns nichts weiter dabei.

Königssee GrünsteinUnsere Wanderung startet am ‚Campingplatz Mühlleiten‘, dort steigen wir zur ‚Königsseer Ache‘ hinab und spazieren über den ‚SalzAlpenSteig‘ am plätschernden Fluss entlang. In Höhe des Campingplatz Grafenlehen nehmen wir die Brücke über die Ache und biegen direkt dahinter wieder links ab. Wenige Meter weiter gehen wir rechts die Straße bergauf, ab dort ist der Grünstein auch ausgeschildert.

Ziegenweide HofreithAuf Schotter wandern wir vorbei an kleineren Höfen durch den Wald. Auf einer Wiese sehen wir sogar Alpakas – die sich leider überhaupt nicht für uns interessieren. Bald erreichen wir eine Ziegenweide, dort heben wir (unter Aufsicht der Ziegen natürlich 😉 ) unseren ersten Cache. Anschließend laufen wir auf dem ‚Klingenweg‘ weiter bergan mitten ins Grüne hinein.

Wegweiser zum Grünstein

Unterhalb des Weges entdecken wir die Worldcup Kunsteis Bob- und Rodelbahn am Königssee, die jetzt natürlich komplett eisfrei ist. Der Beschilderung folgend gehen wir auf der Schotterstraße weiter.

Zwischendurch stellen wir zu unserer Verwunderung fest, dass die Markierung plötzlich auf „rot“ – also schwer – umschwenkt. Wir ärgern uns ein wenig und das Kind nölt, denn es möchte keinen ’schweren Weg‘ gehen. Nebenbei bemerkt passiert es uns am Grünstein auch nicht zum ersten Mal, dass ‚der leichte Weg‘ auf einmal schwer ist.

Trotzdem genießen wir imposante Blicke ins Tal, auf den Grünstein selbst und auf die umliegende Bergwelt.

Hoher Gröll und Hohes BrettDann erreichen wir den Einstieg zum stark frequentierten Grünstein-Klettersteig und dürfen beobachten, wie die Kletterer den Berg bezwingen. Mit dem Klang der Sicherheitshaken im Ohr verlassen wir ebenfalls die Schotterstraße, denn die Beschilderung führt uns rechts ab auf einen Pfad. Nun geht es steil bergan, anfangs noch über wurzeldurchzogene Waldwege, später über unzählige Stufen, Leitern, Steine und Geröll dem Horizont entgegen.

Herz-Kreislauf-Testweg

Es mag auch den Temperaturen des Tages geschuldet sein, aber wir empfanden diesen Aufstieg als extrem anstrengend. Erst kurz vor dem Gipfel fällt uns dieses Schild auf: Ein Herz-Kreislauf-Testwanderweg. Wir erklommen nämlich über eine Strecke von nur 2,5 km ganze 500 Höhenmeter.

(Der offizielle Startpunkt des Testwanderweges ist der ‚Parkplatz Hammerstiel‘ in Schönau.)

Vor dem Gipfelerlebnis gelangen wir aber an die Grünsteinhütte auf 1220 m, in der wir eine ausgiebige Rast einlegen. An einem durch ein Holzgeländer gesicherten Ausblick bieten sich uns traumhafte Blicke hinab ins Tal und auf den Königssee. Unsere Route verlief bis zur Grünsteinhütte übrigens fast vollständig über den ‚SalzAlpenSteig‚, der erst im Spätsommer 2014 offiziell eröffnet wird.

Das letzte Stück zum Gipfel ist in nur 15 Minuten über einen unschwierigen Waldweg zu erreichen. Neben einem fantastischen Panoramablick bestaunen wir den Watzmann, der sich direkt vor uns erhebt. Rechts befindet sich der Ausstieg des Klettersteigs, von dort betreten die Kletterer das Gipfelplateau. Über uns am Horizont gleiten Drachenflieger und Paraglider durch die Luft. Jede Menge Bänke bieten Platz zum Rasten.

Zurück nehmen wir den gleichen Weg, biegen aber an der Bobrodelbahn rechts auf den Trampelpfad ab und gehen an der Bobbahn entlang zum Königssee hinunter. Dort gab es erst mal ein Eis.

Und das kalte Gebirgswasser des Königssees für die Füße. 🙂

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4 Comments

  • Reply
    Alex
    26. August 2014 at 9:25

    Hi,
    das ist ja cool. Auf dem Grünstein war ich mit den Minimulis.de am 16. August. Wir wollten eigentlich die Watzmannüberschreitung machen. Mussten diese aber abbrechen, da oben alles vereist war. Vereist … Mitte August 🙁

    Wir sind dann vom Hocheck abgestiegen, über die Kührointalm zum Grünstein – also ohne Klettersteig.

    Der Tag war noch traumhaft. Die Überschreitung ist nächstes Jahr fällig! 🙂

    Grüße
    Alex

  • Reply
    Bina Schö
    28. August 2014 at 21:51

    Hi Alex,

    ich weiß! *hihi* Ich habe euren Bericht gelesen und die tollen Fotos gesehen! 🙂 Ich drücke euch die Daumen, dass es mit der Watzmann-Überschreitung im nächsten Jahr klappt!

    Liebe Grüße,
    Sabine

  • Reply
    wanderwegewelt
    28. Juni 2015 at 12:41

    Auch ich habe den Grünstein als extrem steil im Gedächtnis. Ist zwar ewig her, aber ich kann mir erinnern wie toll ich es damals empfand in der von Erbsensuppenduft und schwitzenden Wanderen gefüllten Hütte zu sitzen.

    Grüße
    Jürgen

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